La Traviata

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Dauer: 3h05 mit 2 Pausen

Sprache: Italienisch

Übertitel: Französisch / Englisch

 

Eröffnung:

Akt 1: 30 Minuten

Pause: 30 Minuten

Akt 2: 65 Minuten

Pausen: 25 Minuten

Akt 3: 35 Minuten

Ende

 

Vergnügen, aber keine Liebe: Diese Regel versteht die Heldin von La Traviata bald, als sie von den selbstgerechten Anweisungen erhält, an ihrem Platz zu bleiben.

Für den Regisseur Simon Stone, der es versteht, Werke in unseren Alltag zu integrieren, ist Violetta Valéry keine Kurtisane, die ihren Körper verkauft, wie zur Zeit von Alexandre Dumas fils, dessen La Dame aux camélias die Oper von Giuseppe Verdi inspirierte.

Sie ist eine Diva der sozialen Netzwerke, die ihr Bild durch Selfies und Likes verkauft. Aber diese hypervernetzte Welt rettet die junge, schöne Frau nicht, ebenso wenig wie im 19. Jahrhundert, als sie ihre Liebe zu Alfredo dem Altar der Moral opfern muss.

Diese zeitgenössische Lesart entspricht den Absichten von Verdi, der, während er fieberhafte, virtuose Musik komponiert, die Brutalität einer Gesellschaft der Erscheinungen kritisiert, einer Maschine, die Individuen zerstört. Besonders, wenn diese Individuen Frauen sind, die nach Freiheit streben.

 

Inhaltsangabe

1. Bild

Violetta Valéry, strahlender Mittelpunkt der Pariser Demimonde, gibt - nach einer Krankheit scheinbar wiedergenesen - in ihrem Haus ein Fest, bei dem sich viele Herren der guten Gesellschaft einfinden. Einer aus der Schar ihrer Verehrer, Gaston, führt seinen Freund Alfred Germont, auf den die umworbene Frau tiefen Eindruck gemacht hat, in deren Salon ein. Ihr zu Ehren preist Alfred in einem Trinklied die Liebe. Violetta bekennt sich zum unbeschwerten Lebensgenuß. Als sie die Gesellschaft zum Tanz auffordert, erleidet sie jedoch einen plötzlichen Schwächeanfall. Alfred gesteht ihr nun seine Liebe. Violetta, die an echte Gefühle nicht zu glauben wagt, ist von seinen Worten tief bewegt. Sie warnt ihn zwar zunächst, nur Freundschaft, nicht Liebe gewähren zu können, reicht ihm aber dann doch eine Kamelienblüte und deutet damit an: Wenn diese verblüht sei, dürfe er wiederkommen. Die Gesellschaft kehrt vom Tanz zurück und verabschiedet sich. Violetta bleibt allein und überdenkt ihrbisheriges Leben. Soll sie es ändern? Ihre Gefühle schwanken: Innerlich bekämpft sie noch ihre wachsende Leidenschaft zu Alfred, dessen Liebesgeständnis sie wie in Trance vernimmt. 

 

2. Bild 
Seit drei Monaten leben Violetta und Alfred, ganz von ihrer Liebe erfüllt, in einem Landhaus. Durch die aus Paris zurückgekehrte Dienerin Annina erfährt Alfred, daß Violetta gezwungen war, ihre Habe zu verkaufen, um mit dem Erlös den gemeinsamen Haushalt zu bestreiten. Alfred will nach Paris, um seinerseits die notwendigen Mittel bereitzustellen. Violetta erhält einen Brief ihrer Freundin Flora, die sie zu einem Ball einlädt. Da wird ein fremder Herr gemeldet. Es ist Alfreds Vater Germont, der Violetta bezichtigt, seinen Sohn verführt zu haben. Dem Vater entdeckt sie, daß sie alles, was sie besaß, bereits geopfert habe; ihre Vergangenheit habe sie ausgelöscht durch ihre Liebe zu Alfred. Dessen Vater jedoch, befangen in gesellschaftlichen Konventionen, fordert ein größeres Opfer: Das Lebensglückseiner Tochter, der Schwester Alfreds, stehe auf dem Spiel, deren Bräutigam trete von dem Verlöbnis zurück, wenn Alfred nicht die Bindung zu Violetta löse und dadurch den guten Ruf der Familie rette. Schmerzlich getroffen, läßt sich Violetta zum Verzicht auf den Geliebten bestimmen. In einem Brief an Alfred deutet sie ihre Untreue an, um ihm so die Trennung leichter zu machen. Alfred trifft diese Nachricht wie ein Blitz. Dem Vater gelingt es nicht, den Sohn zur Rückkehr in die Heimat zu bestimmen. Alfred findet die Einladung Floras. Das mehrt noch seine Eifersucht. Auf Floras Fest will er sich für die vermeintliche Schmach rächen. ​

 

3. Bild 
Ein spanisches Maskenfest im Hause Floras. Die Gäste sind entsprechend kostümiert. Eine spanische Truppe zeigt ihre Künste. Während der Festlichkeit erscheint Alfred. Violetta betritt am Arm des Barons Douphol den Saal. Alfred, beim Kartenspiel mehr und mehr gewinnend, reizt den verhaßten Nebenbuhler zum Glücksspiel. Violetta warnt Alfred vor dem Baron, da sie ein Duell befürchtet. Um ihr dem Vater Alfreds gegebenes Wort nicht zu brechen, erklärt sie, aus Liebe zum Baron Alfred verlassen zu haben. In seiner Verblendung schleudert dieser im Beisein aller sein gewonnenes Geld der Geliebten als "Bezahlung" vor die Füße. Erschüttert sieht sein Vater, der diese Beleidigung ungeschehen machen möchte und Alfred wegzuführen versucht, welches Unrecht die Geschmähte erdulden muß, die ihre wahre Liebe nicht offenbaren darf. ​

 

4. Bild 
Violetta, deren finanzielle Mittel aufgebraucht sind, siecht dahin, körperlich und seelisch gebrochen. Der Doktor sieht keine Rettung mehr: Das Lungenleiden Violettas ist unheilbar. Ein Brief von Alfreds Vater, der mittlerweile menschlich gereift ist und seine Fehler erkannt hat, gibt ihr Gewißheit, daß der Geliebte nun weiß, welch großes Opfer sie ihm dargebracht hat. Da flackert ihr Lebensmut noch einmal auf. Sie selbst glaubt wieder an ihre Genesung, als Alfred sie in seine Arme schließt. Das aber ist nur ein glücklicher Augenblick. Denn sie spürt, daß der Tod unabwendbar ist. Auch Alfreds Vater, der Violetta als seine Tochter aufnehmen will, kommt zu spät...

Programm und Besetzung

Oper in drei Akten (1853)

Nach Alexandre Dumas fils, La Dame aux camélias (Die Kameliendame)

 

Kreativteam

Giuseppe Verdi: Musik (1813‑1901)

Francesco Maria Piave: Libretto

Marta Gardolińska: Dirigentin

Simon Stone: Regisseur

Bob Cousins: Bühnenbild

Alice Babidge: Kostümdesign

James Farncombe: Lichtdesign

Zakk Hein: Video

Alessandro Di Stefano: Chordirektor

 

Besetzung

Aida Garifullina: Violetta Valéry (4., 7. Juni, 1. > 13. Juli)

Pretty Yende: Violetta Valéry (10. > 28. Juni)

Xabier Anduaga: Alfredo Germont (4., 7. Juni, 1. > 13. Juli)

René Barbera: Alfredo Germont (10. > 28. Juni)

Roman Burdenko: Giorgio Germont (4., 7. Juni, 1. > 13. Juli)

Ludovic Tézier: Giorgio Germont (10. > 28. Juni)

Seray Pinar: Flora Bervoix

Cassandre Berthon: Annina

Nicholas Jones: Gastone

Luis-Felipe Sousa: Il Barone Douphol

Florent Mbia: Il Marchese d'Obigny

Amin Ahangaran: Il Dottor Grenvil

John Bernard: Giuseppe

Hyunsik Zee: Un domestico

Young-Woo Kim: Commissionario

 

Orchester und Chor der Pariser Oper
Eine Koproduktion mit der Wiener Staatsoper, Wien

Fotogalerie
Vahid Amanpour/ OnP
© Vahid Amanpour/ OnP
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Pariser Oper - Opéra Bastille

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