Francesca Caccini: Alcina
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La liberazione di Ruggiero dall’isola d’Alcina Komische
Oper in vier Szenen und Prolog, Libretto von Ferdinando Saracinelli, uraufgeführt 1625 in Florenz.
Handlung
Prolog/Erste Szene: Meeresufer
Der Gott Nettuno (Neptun) steigt aus dem Meer, um dem „Sohn des sarmatischenKönigs“, dem in Florenz bei den Medici zu Gast weilenden polnischen Kronprinzen Władysław Sigismund, zu huldigen. Zu diesem Zweck ruft er Wassergötter und den Fluss Weichsel („Vistola fiume“) hinzu. Der Flussgott bittet Phöbus, die Huldigung dem Ruhm des Prinzen entsprechend musikalisch auszugestalten. Die anderen schließen sich dieser Bitte an, und Nettuno stellt das folgende Schauspiel vor, in dem Ruggiero seine Liebe zur „ruchlosen Alcina“ aufgibt.
Zweite Szene: Alcinas Insel
Die Zauberin Alcina hat sich auf ihrer Insel ein eigenes Reich geschaffen. Dort verführt sie Männer und verwandelt sie, sobald sie das Interesse an ihnen verliert, in Steine oder Pflanzen. Als jüngstes Opfer ist ihr der heidnische Ritter Ruggiero verfallen. Er hat sein früheres heldenhaftes Leben vergessen und gibt sich nur noch der Liebe hin. Ruggiero ist mit Bradamante, der christlichen Gräfin von Marseille, verlobt. Ihnen beiden ist vorherbestimmt, das Adelsgeschlecht der Este zu begründen. Daher hat die Zauberin Melissa Bradamantes Auftrag angenommen, Ruggiero zu befreien.
Zu Beginn der Handlung trifft Melissa auf einem Delfin reitend auf Alcinas Insel ein. Um Ruggieros Vertrauen zu gewinnen und ihn auf seinen kriegerischen Weg zurückzuführen, nimmt sie die Gestalt seines alten Lehrers, des afrikanischen Zauberers Atlante, an.
Ruggiero und Alcina erscheinen in Begleitung einiger Jungfern Alcinas. Letztere schwärmen von den Freuden der Liebe und beglückwünschen Ruggiero. Ruggiero versichert Alcina seine glühendste Liebe, und sie schwört, ihm alle seine Wünsche erfüllen zu wollen. Zunächst muss sie sich jedoch um ihre Reichsangelegenheiten kümmern. Ruggiero soll solange in der Natur ruhen. Die Mädchen und Ruggiero besingen die Schönheit der Landschaft und die Liebe. Ein Hirte trägt ein Lied über seine eigenen glücklichen Liebeserlebnisse vor, und eine Sirene ruft dazu auf, Amor zu folgen. Ruggiero schläft ein.
Melissa/Atlante nutzt die Gelegenheit, sich Ruggiero zu nähern. Sie erinnert ihn an die Kriege, die in ganz Libyen und Europa wüten. Er solle sein schändliches Leben aufgeben, sich seinen Gegnern stellen und Ruhm gewinnen. Ruggieros Verzauberung ist sofort gelöst. Er bittet um Vergebung für seine Schuld, sagt sich von Alcina los und ist bereit zur Abreise. Die in Pflanzen verwandelten Männer flehen ihn an, Atlante dazu zu bewegen, ihre Verzauberung zu lösen, und sie mitzunehmen. Melissa verspricht, diesen Wunsch zu erfüllen.
Der Jubel der Pflanzen findet ein jähes Ende, als Alcina mit ihren Mädchen zurückkehrt und ihren Geliebten nicht dort vorfindet, wo sie ihn verlassen hatte. Eines der Mädchen versucht, sie zu beruhigen. Doch da erscheint Alcinas Vertraute Oreste als Botin und berichtet, dass sie gesehen habe, wie Ruggiero von einem weißhaarigen Mann mit Kriegswaffen ausgerüstet wurde. Letzterer habe sich plötzlich in eine majestätische Frau verwandelt, sich als Melissa zu erkennen gegeben und Ruggiero an seine Geliebte Bradamante erinnert. Ruggiero habe erklärt, dass er Alcina verlassen wolle. Alcina will dies nicht auf sich beruhen lassen. Als Ruggiero Abschied nehmen will, fleht sie ihn an, ihr Leiden und ihre Treue zu bedenken. Ruggiero lässt sich jedoch weder von Tränen noch von Drohungen erweichen. Stattdessen bittet er Melissa, auch seinen am Strand in eine Myrte verwandelten Freund Astolfo zu befreien. Melissa verspricht ihm die Rettung sämtlicher Gefangenen einschließlich der edlen Damen, die bei ihren Befreiungsversuchen selbst in Pflanzen verwandelt wurden.
Dritte Szene: Die brennende Insel
In ihrem Zorn über Ruggieros Hartherzigkeit lässt Alcina die gesamte Insel und das Meer in Flammen aufgehen. Sie selbst erscheint in einem großen Schiff aus Walfischknochen und beschwört furchtbare Ungeheuer herbei, die mit ihrer Grausamkeit prahlen. Unterdessen hat Melissa jedoch Astolfo und die anderen befreit. Ihre Macht ist größer als die Alcinas. Es bereitet ihr daher keine Schwierigkeiten, die Ungeheuer zurück in die Unterwelt zu verbannen. Alcina bleibt nur noch die Flucht. Sie steigt in ein Schiff, das sich in ein geflügeltes Meeresungeheuer verwandelt und mit ihr davonfliegt.
Vierte Szene: Felsenlandschaft
Die Insel zeigt sich nun in ihrer wahren trostlosen Gestalt. Melissa erinnert die Befreiten an das Unglück Alcinas, die ihre Leidenschaften nicht zügeln konnte. Die verführerische Landschaft habe sich letztlich als Öde erwiesen. Sie fordert dazu auf, das wiedererlangte Glück zu genießen.
Es folgt ein vornehmer Tanz der acht Damen der Erzherzogin mit acht Rittern. Eine der entzauberten Damen klagt über ihren noch nicht zurückgekehrten Geliebten, worauf Melissa schnell die noch übrigen Männer befreit. Ein fröhliches Ritterballett zu Pferd schließt sich an. Abschließend singen alle gemeinsam das achtstimmige Madrigal „Tosche del sol più belle“ – ein Lobpreis auf die Schönheit der Toskanerinnen, die sich die Treue der befreiten Damen zum Vorbild nehmen sollen.
Programm und Besetzung
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Ensemble I Gemelli
Emiliano Gonzalez Toro: Dirigent